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Ruhrradweg vom 2. bis 5. August 2008

Trotz recht schlechter Wettervorhersage machten sich 16 Radwanderfreunde aus Emsdetten sehr optimistisch auf den Weg zu einer viertägigen Fahrradtour entlang der Ruhr vom Sauerland ins Ruhrgebiet. Um es vorweg zu nehmen: alle Wetterprognosen waren falsch, denn das Wetter zeigte sich von seiner freundlichen Seite und bescherte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern optimales warmes Wetter zum Fahrrad fahren.

 Nach der zweistündigen Anreise mit dem Bus ging es in Bestwig auf den Ruhrtalradweg. Gleich nach dem Start waren an einer heftigen Steigung Kondition und Schalttechnik gefordert – aber alle Teilnehmer nahmen diese erste Herausforderung entweder mit Bravour oder mit dem nötigen Humor. Weiter ging der Weg unter der fachkundigen Leitung von Conny Schöpker entlang der noch relativ schmalen Ruhr bis nach Arnsberg. Dort brachte ein Stadtführer den Besuchern aus Emsdetten bei einem „Schelmenspaziergang“ durch den historischen Stadtkern die wechselvolle Geschichte und Gegenwart der Stadt auf amüsante Art und Weise nahe. Der gleichzeitig stattfindende Arnsberger Kunstsommer bot weitere kurzweilige Angebote für den Samstagabend.

 Der zweite Tag führte die Gruppe weiter flussbwärts nach Fröndenberg, wo eine Besichtigung des Kettenschmiedemuseums auf dem Programm stand. Die Emsdettener staunten nicht schlecht, als ihnen das noch intakte Herdfeuer und der Amboss des Schmiedes als Nebenstelle des örtlichen Standesamtes präsentiert wurden. Tatsächlich lassen sich einige Dutzend Paare jährlich dort trauen und anschließend symbolisch mit schweren Kettengliedern verbinden. Nach einem üppigen Picknick ging es dann weiter nach Schwerte. Dort wurde in einem idyllischen Landgasthaus übernachtet.

 Vorbei an verschiedenen Zeugen der Industriegeschichte im Ruhrtal ging es dann am dritten Tag entlang des immer breiter werdenden Flusses zunächst zum Hengsteysee und entlang des Kemnader Sees durch die Flussauen nach Hattingen.

 Die malerische Altstadt  von Hattingen lud die Teilnehmer zu einem kurzweiligen Rundgang ein, der in einem gemütlichen Abendessen im „Pfannekuchenhaus“ endete. Trotz gegenteiliger Prognosen endete der Abend recht früh im Hotel, da die Teilnehmer den Anforderungen der Vortage doch langsam Rechnung tragen mussten.

 Drohte der grau verhangene Himmel am letzten Tag beim Start in Hattingen mit Regen, so zeigte sich doch im Verlaufe des Tages wieder die Sonne. Der Ruhrtalradweg führte entlang des immer noch sehr naturnahen Baldeney-Sees vorbei an der Villa Hügel, dem ehemaligen Wohnhaus der Familie Krupp, die heute als Beispiel der Industriearchitektur der damaligen Zeit gilt. Nachdem für das letzte Picknick großzügig eingekauft worden war, setzte man sich bei strahlendem Sonnenschein in Kettwig an das Ufer der Ruhr und genoss dabei die Schönheit der Umgebung. Dann ging es durch das Gelände der ehemaligen Landesgartenschau in Mülheim Richtung Ruhrmündung nach Duisburg, wo die Teilnehmer im neu gestalteten Hafenareal bei einem gut gekühlten Altbier stolz auf die 210 gefahrenen Kilometer zurückblicken konnten. „Das wird mir fehlen“, meinte eine Teilnehmerin beim Abschied in Emsdetten, denn jeder Tag begann mit einer fröhlichen Tageslosung der Tourenleiterin, die täglich ihrer Reisegruppe auch eine nachdenkenswerte Geschichte mit  auf den Weg gab.

                                                                    
                                                                     
                                                                     
                                                                     
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