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Bergauf und dem Frühling entgegen!

Unter diesem Thema fuhren die Radwanderfreunde unter der Leitung von Paul Eckert ihre Mallorcatour vom 18.03.07 bis zum 26.03.2008. Schon wenige Minuten nach der Landung auf dem Flughafen „Son-Juan“ in Palma  radelten 15 erwartungsfrohe Radwanderfreunde auf den bereit gestellten Leihrädern zum ersten Quartier nach Paguera. Die tolle Aussicht auf Palma, das dunkle Grün der Wiesen und Landschaften und der Duft der Nadelbäume entschädigten für die anstrengenden Bergtouren. Von Paguera wurden Sternfahrten in die Nachbarorte und in die Serra de Tramontana angeboten. Die Natur zweigte sich in diesem Jahr durch den milden Winter wesentlich weiter entwickelt als im Jahr zuvor. Die Mandelbäume blühten bereits im Januar und während der Tour zeigten auch schon viele andere Obstbäume ihre weißen und rosafarbenen Blüten. Eine weitere Station der Radler war das Kloster Lluc im Norden Mallorcas. Es ist für Wanderer und Radler schon fast eine Verpflichtung, dort zu rasten. Nachdem die Touristenbusse das Kloster in den Abendstunden verlassen, ist es dort still und sehr erholsam. Die Küche im Kloster brachte typische mallorquinische Gerichte zu Tisch, die es in den Sternehotels nicht gibt. Dazu gehörten Speisen wie z.B. Zicklein, Lende mit Kohl und Fisch. Am 4. Tag der Tour ging es entspannt 16 Kilometer bergab über Pollensa nach Alcudia. Die Temperaturen spielten nicht immer mit. Am Ostersonntag waren die umliegenden Bergspitzen sogar verschneit. Von Alcudia aus führten einige Touren in die umliegenden Orte und Landschaften. Wir fuhren durch das Naturschutzgebiet „ S Albufera“, vorbei an den landwirtschaftlichen Ebenen um Sa Pobla und Muro weiter nach Campanet und  anschließend durch das so genannte  „Peter-Maffay-Tal“. Weiterhin ging es  zum Kloster „Erimita de la Victoria“ welches fernab vom Tourismus liegt. Gefahren wurde auf kleinen Straßen und Wanderwegen, abseits der Fernstraßen. So erhielt jeder ein Gefühl für die Natur der Insel. Von Alcudia fuhren die Radwanderfreunde über Inca nach Sineu. Am letzten Tag wurde dort der größte Wochen- und Tiermarkt Mallorcas besucht. In einem kleinen Hotel, das in keinem Hotel- bzw. Reiseführer steht, übernachtete die Gruppe und konnte das Aufstellen der Marktstände am frühen Morgen miterleben. Die letzte Tour zurück zum Fughafen „Son-Juan“ bildete dann den Abschluss der Reise. Eine letzte Pause wurde an der „Playa de Palma“ eingelegt. Insgesamt wurden ca. 380 Kilometer mit 3596 Höhenmeter zurückgelegt, die den Radwanderfreunden aus Emsdetten einiges abverlangten, aber ohne Probleme gemeistert wurden. Begeistert waren und sind alle Teilnehmer vom Tourenleite, der uns auch bei schwierigen Anstiegen durch seine netten Sprüche immer wieder erheitern konnte.

 

Ein kleiner Malle-Reisebericht von Joachim Behrla:  
Um es vorweg zu sagen: „Die Malle-Tour 2008 war super“.

Die Organisation perfekt, die Unterkünfte hervorragend, die Touren wunderbar ausgearbeitet.

Bei strahlendem Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen begann die Tour mit der Übernahme der Fahrräder am Flughafen. Die erste Etappe konnte ohne Gepäck starten, die Abholung und der Transport des Gepäcks zum ersten Basislager waren gut organisiert. Nach kurzem Warmradeln und Auftanken mit Getränken und Müsliriegeln ging es nach einem 2-stündigen Aufenthalt in Palma zur ersten Bergwertung. Sechs km bergauf, die im Vorfeld für schlaflose Nächte sorgten, sich im nach hinein als optimal erwiesen, denn ab nun ging es ja quasi nur bergab. Das Gefühl lebend den Gipfel erreicht zu haben war grandios. Die Aussicht und das hervorragende Basislager war Entschädigung für jeden Schweißtropfen der Berg und die weiteren kleinen Steigungen gefordert haben. Abends wurde, nach einem reichhaltigen Mahl, der Flüssigkeitsverlust mit dem Begrüßungssekt wieder kompensiert.

 2. Tag
Die Tour  am 2. Tag war als cool-down für den Vortag  und gleichzeitig warm-up für den nächsten Tag optimal ausgesucht, dieses wurde auch von unserem Tour begleitenden Physiotherapeuten bestätigt. Kurze Steigungen und natürlich überwiegend bergab.

3. Tag
Kleiner Leistungshub, um keine überschwänglichen Ambitionen aufkommen zu lassen, eine mittlere Bergtour mit überwiegendem negativem "Bergabcharakter". Die Teilnehmer, die Wert auf einen nachhaltigen, gezielten Muskelaufbau legten, nutzen diesen Tag zur vollständigen Regeneration, mittleren Bergwandertouren mit viel Pausen und Cafe con leche.

4. Tag
Die Gegend um Paguera war ausreichend erkundet, der Begrüßungssekt leer,  also zog die Caravan weiter. Um keine unnötigen Risiken einzugehen und  Teilstrecken nicht doppelt zu befahren stand für einen Teilabschnitt ein Bus mit Fahrradanhänger bereit. Im Hochgebirge begann dann eine Panorama-Radfahrt mit leichten kurzen Steigungen, aber überwiegend  ging es bergab. Die Unterkunft im Kloster Lluc eine Erholung für Fleisch und Seele. Nur ein Teilnehmer fand die seelische Erleuchtung in den ehrwürdigen Gemäuern leider nicht.

 5. Tag :
Der Tag der Bergabwertungen, 14 km bergab, aber diesmal tatsächlich. Die anschließenden kleinen Erderhebungen bis nach Alcudia wurden schon gar nicht mehr beachtet. Auf diesem Teilabschnitt erwiesen sich die physikalischen Grundgesetze für einige Teilnehmer als Segen ( siehe Gesetz zur Trägheit der Masse und Umwandlung von potentieller in kinetische Energie). Alcudia bildete auch das 2. Basislager für die Erkundungen des nördlichen Inselteiles.

6. Tag:
Um den ungezügelten Radeldrang zu zügeln lies Petrus oder Paul es erstmal bis 11 Uhr regnen. Aber dann waren die Ersten nicht mehr zu halten und starten schon mal los auf eine Mountainbike-Tour  über die Altstadt an die Felsküstenabschnitte mit kurzem Badestopp in den Brandungen des Mittelmeeres. Der 2. Trupp setzte die geschonten Kräfte gleich wieder für eine mittlere Bergetappe ein, während der 3. Trupp das Basislager sicherte und die nähere Umgebung in Beobachtung hielt.

 7. Tag:
Von allem etwas, Naturkunde in den Sümpfen, Ackerbaubegutachtung, Bergziegenbeobachtung. Vom Flachland über Kleindörfer bis in die Berge. Viel Pausen, viel Gegend und viel Cafe con Leche, aber kein Lehrerausflug, obwohl es überwiegend bergab ging.

 8. Tag:
Räumung des 2. Basislagers und ab über kleinere Erdhügel ins Landesinnere. Ein verschlafen wirkendes Städtchen war das Ziel, das sich am Abend in ein uriges Juwel und am nächsten Tag in einen turbulenten Markplatz verwandelte, einfach traumhaft. Um so etwas auswendig zu machen braucht man einen 6.Sinn oder Paul´s Nase.

                                                                    

                                                                    
                                                                   
                                                                   
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