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Berlin ist eine Reise wert – aber auch  die Mark Brandenburg

 Wenn die Radwanderfreunde Emsdettens eine Reise tun, dann ist sie immer gut organisiert, eindrucksvoll, körperlich anspruchsvoll – insgesamt gelungen. Das lässt sich besonders von der Dreieckstour durch Brandenburg sagen, die Karl-August  in bewährter Manier  geführt hat.

Die Reise begann mit einer wunderschönen Zugfahrt und  dem erhebenden Gefühl  „wir fahren nach Berlin“. Berlin war voller Aufregung, Endspiel Fußballeuromeisterschaft, Christopher Street Day und was sonst noch alles. Straßensperren noch und noch,  teilweise ohrenbetäubender Lärm. Für uns war da kein Platz. Wir verließen zügig die Stadt und gelangten nach kurzem Aufenthalt in Köpenick in die Ausläufer der wunderschönen Spree-Landschaft und fuhren  entlang dem traumhaft schönen Müggelsee nach Erkner.

Auf der Fahrt zu unserem nächsten Tagesziel, Frankfurt/Oder, wurde allen deutlich, wo unsere Soli-Zuschläge verblieben sind: Sie  waren rund um Berlin zu wunderschönen Radwegen verarbeitet  worden.  Wir genossen bei strahlendem Sonnenschein die  vorbildlich ausgebauten Wege, die uns  durch den wunderschönen Spreewald führten. Frankfurt/O war für uns in fußballerischer Hinsicht der Höhepunkt, auch wenn es nicht ganz zum Sieg gereicht hat.

Am anderen Tag durchfuhren wir Frankfurt/O, machten eine kurze Stippvisite in Polen und mussten uns dann auf den Oder-Neiße-Radweg begeben, um unser Tagesziel rechtzeitig zu erreichen. Uns erwartete zunächst eine ostfriesisch geprägte weitläufige Buschlandschaft, von der man den Eindruck gewann, dass sich kaum eine Menschenseele hier verirrte und die pure Natur dominierte

Abends wurden wir aber in Waldow durch eine großzügige Unterkunft  entschädigt, in der wir auch kulinarisch auf unsere Kosten kamen. Vorher konnten wir uns noch bei einem Wellnesbad mit türkischer Sauna von den Strapazen der Tagesfahrt bei fast 35 Grad entspannen.

Der nächste Reisetag führte uns über den Gurkenradweg stracks in das Zentrum des Spreewaldes. Zunächst änderte sich am Landschaftsbild wenig, dafür aber der Zustand der „Radwege“. Hier waren die Solis wohl noch nicht angekommen und so mussten wir zum Tell mühsam über alte Panzerstraßen fortbewegen. Am Ende des Tages staunten wir nicht schlecht, wie schön es in  Deutschlands Gurkenzentrum ist. Doch die touristische Anziehungskraft des Spreewaldes-Zentrums hat leider auch seine Schattenseiten, man ist etwas neppiger und unfreundlicher.

Über Fitness fördernde Wege gelangten wir am vorletzten Reisetag nach Königs-Wusterhausen. Ein so anheimelndes Örtchen, dass man gut nachvollziehen kann, dass sich in früheren Zeiten König`s hier  wohl gefühlt haben.

Am Schlusstag  fuhren wir, den Abfahrtszeitpunkt unseres Zuges vor Augen, in flotter Fahrt nach Berlin, passierten völlig unspektakulär die Glienicker Brücke und kamen so rechtszeitig in Berlin an, dass wir noch eine kleine, diesmal gemächliche Stadtrundfahrt mit dem Fahrrad durch das Zentrum der Hauptstadt machen konnten. 

Wir blickten zurück auf eine anstrengende, aber eindrucksvolle Reise, die man zur Nachahmung empfehlen muss. Vielleicht sollte man sich dann 1 Tag mehr gönnen, um wirklich  am Wegesrand die eine oder andere Sehenswürdigkeit zu besuchen.

                                                                         

                                                                         

                                                                         

                                                                         

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